Siltronic wächst im ersten Halbjahr 2018 deutlich und hebt die Prognose leicht an

  • Nachfrage nach Wafern in allen Durchmessern weiterhin hoch

  • Umsatz auf EUR 688,7 Millionen gewachsen

  • EBITDA auf EUR 268,3 Millionen und EBITDA-Marge auf 39,0 Prozent gestiegen

  • Deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung auch im Quartalsvergleich

  • Prognose leicht nach oben angepasst

Die Siltronic AG (TecDAX: WAF) verbuchte ein sehr erfreuliches erstes Halbjahr 2018. Die Nachfrage nach Wafern lag auf unverändert hohem Niveau. Dies führte zu weiteren Steigerungen der durchschnittlichen Verkaufspreise. Nach einem erfolgreichen Start in das laufende Geschäftsjahr hat sich auch das zweite Quartal 2018 sehr positiv entwickelt.

„Die Nachfrage nach Wafern zeigte sich im laufenden Geschäftsjahr unverändert stark und wurde von einer Vielzahl an Anwendungen, insbesondere aus dem Speicher- und Logikbereich aber auch von Automobil- und Industrieanwendungen, getrieben. Die höheren Durchschnittspreise haben sich erneut positiv auf unseren Umsatz und unser Ergebnis ausgewirkt“, so Dr. Christoph von Plotho, CEO der Siltronic AG.

Hohe Wafer-Nachfrage treibt den Umsatz

Durch die hohe Nachfrage nach Wafern und die weiter gestiegenen Durchschnittspreise erhöhte sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2018 auf EUR 688,7 Millionen und lag 27,3 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (EUR 541,1 Millionen). Der Umsatz stieg um 10,4 Prozent von EUR 327,4 Millionen im ersten Quartal auf EUR 361,3 Millionen im zweiten Quartal 2018.

Wie erwartet wurde die Umsatzentwicklung durch den stärkeren Euro gegenüber dem US-Dollar gebremst, wenngleich weniger stark als noch zu Beginn des Jahres erwartet. Im ersten Halbjahr 2018 lag der EUR-USD Wechselkurs bei 1,21, im ersten Halbjahr 2017 dagegen bei 1,08.

Bruttoergebnis verdoppelt

Die Herstellungskosten sind im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotz gestiegener Waferfläche nur leicht von EUR 403,1 Millionen auf EUR 411,9 Millionen gestiegen. Durch die Preiserhöhungen hat sich das Bruttoergebnis auf 276,8 Millionen (H1 2017: EUR 138,0 Millionen) und die Bruttomarge auf 40,2 Prozent (H1 2017: 25,5 Prozent) deutlich erhöht.

Auf Quartalssicht sind die Herstellungskosten ebenfalls nur leicht gestiegen. Auch hier ergaben sich durch die Preissteigerungen beim Bruttoergebnis und der Bruttomarge deutliche Steigerungen auf EUR 152,0 Millionen (Q1 2018: EUR 124,9 Millionen) bzw. 42,1 % (Q1 2018: 38,1 %). Die Herstellungskosten je Waferfläche waren gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt leicht rückläufig.

Kosten für Vertrieb, F&E und allgemeine Verwaltung stabil

Die Kosten für Vertrieb, F&E und allgemeine Verwaltung lagen im ersten Halbjahr 2018 mit 64,5 Millionen Euro auf dem Niveau des ersten Halbjahrs 2017 (EUR 63,8 Millionen). Im Verhältnis zum Umsatz haben sich die Kosten deutlich reduziert. Die Quote ist von 11,8 Prozent auf 9,4 Prozent gefallen. Im Vergleich zum Vorquartal mit Kosten in Höhe von EUR 31,6 Millionen und einer Quote von 9,7 Prozent ergab sich keine nennenswerte Veränderung.

Sonstiger Ertrag aus Währungskurseffekten in Höhe von EUR 7,1 Millionen

Im ersten Halbjahr 2018 kam es darüber hinaus zu einem Ertrag aus Wechselkurseffekten von 7,1 Millionen Euro, wovon EUR 4,4 Millionen auf das zweite Quartal entfielen und EUR 2,7 Millionen auf das erste Quartal 2018. Im ersten Halbjahr 2017 ergab sich noch ein Aufwand in Höhe von EUR 7,2 Millionen.

Deutlicher Anstieg der Profitabilität

Getrieben durch die höheren Durchschnittspreise ist auch die Profitabilität weiter gestiegen.

Das EBIT hat sich von EUR 66,8 Millionen im ersten Halbjahr 2017 auf EUR 220,7 Millionen im ersten Halbjahr 2018 mehr als verdreifacht. Die EBIT-Marge lag bei 32,0 Prozent im Vergleich zu 12,3 Prozent im ersten Halbjahr 2017. Das EBIT erhöhte sich vom ersten Quartal 2018 um 28,5 Prozent von EUR 96,6 Millionen auf EUR 124,1 Millionen im zweiten Quartal. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 29,5 Prozent auf 34,4 Prozent.

Das EBITDA verbesserte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 113,4 Prozent auf EUR 268,3 Millionen, im Vergleich zu EUR 125,7 Millionen im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die EBITDA-Marge erhöhte sich deutlich von 23,2 Prozent auf nunmehr 39,0 Prozent. Vom ersten zum zweiten Quartal 2018 erhöhte sich das EBITDA um 19,4 Prozent von EUR 122,3 Millionen auf EUR 146,0 Millionen. Die EBITDA-Marge ist von 37,4 Prozent auf 40,4 Prozent gestiegen.

Halbjahresergebnis mehr als verdreifacht

Im Ergebnis ergab sich im ersten Halbjahr 2018 ein Periodengewinn von EUR 180,0 Millionen. Damit hat er sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht. Für das zweite Quartal 2018 ergab sich ein Periodengewinn in Höhe von EUR 98,0 Millionen (Q1 2018: EUR 82,0 Millionen).

Das Ergebnis je Aktie belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 5,66 Euro (H1 2017: 1,69 EUR). Davon entfallen 3,04 Euro auf das zweite Quartal 2018.

Der Return on Capital Employed (ROCE) betrug von Anfang Januar bis Ende Juni 2018 57,4 Prozent im Vergleich zu 18,6 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Von Quartal zu Quartal erhöhte sich der ROCE von 49,3 Prozent auf 64,2 Prozent. Treibender Faktor war das deutlich gestiegene EBIT.

Netto-Cashflow steigt auf EUR 179,5 Millionen

Auch die Finanzlage verbesserte sich deutlich. Durch den hohen Periodengewinn lag der Netto-Cashflow im ersten Halbjahr 2018 bei EUR 179,5 Millionen (H1 2017: EUR 68,8 Millionen). Im zweiten Quartal 2018 lag der Netto-Cashflow bei EUR 67,1 Millionen.

Im ersten Halbjahr 2018 hat Siltronic Kundenanzahlungen in Höhe von EUR 168,5 Millionen erhalten. Für das restliche Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen weitere Kundenanzahlungen.

Die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen sind im ersten Halbjahr auf EUR 73,3 Millionen (H1 2017: 41,2 Millionen Euro) gestiegen und betreffen hauptsächlich Kapazitätserweiterungen im Jahr 2019 und die weitere Automatisierung der Produktion.

Eigenkapital trotz erstmaliger Dividendenzahlung gestiegen

Das Eigenkapital hat sich trotz der im April 2018 erfolgten erstmaligen Dividendenzahlung von EUR 75,0 Millionen um EUR 82,2 Millionen auf EUR 720,1 Millionen erhöht. Dies ist vor allem auf den Halbjahresgewinn in Höhe von EUR 180,0 Millionen zurückzuführen.

Nettofinanzvermögen auf EUR 602,7 Millionen erhöht

Das Nettofinanzvermögen erreichte zum 30. Juni 2018 mit EUR 602,7 Millionen einen neuen Höchststand. Der Betrag besteht dabei in etwa zu zwei Drittel aus liquiden Mitteln und zu einem Drittel aus Festgeldern.

Auf operativer Ebene feierte die Siltronic den Startschuss für ihre neue Kristallziehhalle in Singapur. Ende Juni erfolgte der Spatenstich für das Projekt. Die neue Ziehhalle wird in der zweiten Jahreshälfte 2019 fertiggestellt und dann innerhalb eines Jahres mit Kristallziehanlagen ausgerüstet.

Prognose leicht erhöht

Auf Grund der bisherigen Entwicklung blickt die Siltronic zuversichtlich auf die zweite Jahreshälfte 2018. „Da wir eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Wafern sehen, heben wir unsere Prognose vom März 2018 leicht an. Wir erwarten nun einen Umsatz von knapp 1,4 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von circa 40 Prozent. Darüber hinaus werden sich die Investitionen leicht auf rund EUR 260 Millionen bis EUR 280 Millionen erhöhen, da wir Anzahlungen an unsere Lieferanten in das Jahr 2018 vorziehen“, sagt Dr. Christoph von Plotho.

Die vollständige Pressemeldung (inkl. der Finanzdaten) finden Sie im PDF-Dokument.