Siltronic verzeichnete im dritten Quartal 2016 einen positiven Geschäftsverlauf

  • Umsatz mit 237,0 Millionen Euro gut 3 Prozent höher als im Vorquartal (229,6 Millionen Euro) und als im dritten Quartal 2015 (230,6 Millionen Euro)

  • EBITDA mit 36,9 Millionen Euro leicht über dem Vorquartal (35,1 Millionen Euro) und 26 Prozent über dem dritten Quartal 2015 (29,3 Millionen Euro)

  • Belastungen durch Wechselkurseffekte aus Währungssicherungen 2016 deutlich niedriger als 2015

  • Prognose für die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2016 leicht nach oben korrigiert

Die Siltronic AG, einer der weltweit führenden Hersteller für Wafer aus Reinstsilizium, ist mit dem Geschäftsverlauf im dritten Quartal 2016 insgesamt zufrieden.

„Das Marktumfeld in der Halbleiterindustrie hat sich in den letzten Wochen sehr positiv entwickelt. Unser Umsatz im dritten Quartal 2016 ist sowohl im Vergleich zum Vorquartal wie auch zum dritten Quartal 2015 gestiegen. Die Produktion war bei 200 mm- und 300 mm-Wafern im dritten Quartal voll ausgelastet. Wir mussten Lagerbestände abbauen, um die Nachfrage abdecken zu können. Teilweise mussten wir auch Kundenaufträge ablehnen. Die Durchschnittspreise waren im Vergleich zum zweiten Quartal stabil. Für das vierte Quartal erwarten wir, dass sich die Nachfrage bei stabilen Preisen höchstens leicht abschwächen wird. Insgesamt liegen die durchschnittlichen Verkaufspreise jedoch weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres. Soweit es die vertragliche Situation zulässt, haben wir damit begonnen, unsere Kunden über geplante Preiserhöhungen im ersten Quartal 2017 zu informieren.“, sagt Dr. Christoph von Plotho, CEO der Siltronic AG.

Der Umsatz im dritten Quartal 2016 lag bei 237,0 Millionen Euro und damit 3 Prozent über dem zweiten Quartal (229,6 Millionen Euro) und dem dritten Quartal 2015 (230,6 Millionen Euro). In den ersten neun Monaten 2016 lag der Umsatz bei 687,1 Millionen Euro und damit 4 Prozent unter der Vergleichsperiode 2015 (716,0 Millionen Euro).

Die Herstellungskosten lagen im Zeitraum Januar bis September 2016 bei 568,9 Millionen Euro (Vorjahr: 584,8 Millionen Euro). Damit sind die Herstellungskosten je Waferfläche im 9-Monatsvergleich bei vergleichbarer Gesamtwaferfläche gesunken.

Der Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise gegenüber den ersten neun Monaten 2015 spiegelte sich im Bruttoergebnis wider. Dieses lag in den ersten neun Monaten 2016 bei 118,2 Millionen Euro (Q1-Q3/2015: EUR 131,2 Mio.). Im dritten Quartal erzielte Siltronic ein Bruttoergebnis von 45,3 Millionen Euro, eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal (39,3 Millionen Euro). Gegenüber dem Vergleichsquartal 2015 (Q3/2015: 45,0 Millionen Euro) ist der Wert um 1 Prozent gestiegen. Die Bruttomarge lag im dritten Quartal 2016 bei 19,1 Prozent und damit ungefähr auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Im zweiten Quartal 2016 lag die Bruttomarge noch bei 17,1 Prozent.

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen sind auch 2016 wieder von Wechselkurseffekten, insbesondere den Maßnahmen zur Währungssicherung, geprägt. Jedoch sind die Belastungen erwartungsgemäß 2016 deutlich zurück-gegangen. Der negative Saldo lag in den ersten neun Monaten 2015 noch bei 35,2 Millionen Euro. 2016 lag er dagegen nur bei 19,4 Millionen Euro.

Das EBITDA lag mit 36,9 Millionen Euro und einer EBITDA-Marge von 15,6 Prozent über dem Vorquartal (Q2/2016: 35,1 Millionen Euro, 15,3 Prozent) und deutlich über dem dritten Quartal 2015 (Q3/2015: 29,3 Millionen Euro, 12,7 Prozent). Im 9-Monatsvergleich erzielte Siltronic 2016 ein EBITDA von 95,5 Millionen Euro gegenüber 100,8 Millionen Euro in 2015. Die EBITDA-Marge lag mit 13,9 Prozent auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Q1-Q3/2015: 14,1 Prozent).

Ohne die Effekte aus der Währungssicherung hätte im dritten Quartal 2016 das EBITDA 43,9 Millionen Euro und die EBITDA-Marge 18,5 Prozent (Q3/2015: 44,8 Millionen Euro, 19,4 Prozent) betragen. Im kumulierten Neun-Monatszeitraum 2016 hätte das EBITDA bei 114,9 Millionen Euro (Q1-Q3/2015: 136,0 Millionen Euro) und die EBITDA-Marge bei 16,7 Prozent (Q1-Q3/2015: 19,0 Prozent) gelegen.

Das EBIT war im dritten Quartal 2016 mit 6,7 Millionen Euro positiv und lag leicht über dem Wert des zweiten Quartals (6,0 Millionen Euro). Verglichen mit dem dritten Quartal 2015 (0,3 Millionen Euro) hat es sich deutlich verbessert. In den ersten neun Monaten 2016 kam das EBIT auf 7,0 Millionen Euro (Q1-Q3/2015: 8,8 Millionen Euro).

Der ROCE (Return on Capital Employed) war in den ersten neun Monaten 2016 mit 1,3 Prozent positiv. Im dritten Quartal lag er bei 3,6 Prozent gegenüber 3,2 Prozent im zweiten Quartal.

Das Finanzergebnis wurde in den ersten neun Monaten 2016 vor allem durch die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen belastet und lag bei -8,7 Millionen Euro (Q1-Q3/2015: -8,3 Millionen Euro). Das Finanzergebnis im dritten Quartal 2016 (-2,5 Millionen Euro) lag auf dem Niveau des Vorquartals (-2,4 Millionen Euro).

Die Ertragssteuern lagen in den ersten neun Monaten 2016 bei 5,1 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 11,7 Millionen Euro.

Das Periodenergebnis hat sich im dritten Quartal deutlich auf 3,9 Millionen Euro verbessert und lag über dem zweiten Quartal 2016 mit 0,9 Millionen Euro. Im dritten Quartal 2015 war der Wert mit -6,2 Millionen Euro negativ. Kumuliert für die ersten neun Monate 2016 ergab sich ein Periodenergebnis von -6,8 Millionen Euro verglichen mit -11,2 Millionen Euro in 2015.

Das Ergebnis je Aktie lag im dritten Quartal 2016 bei 0,16 Euro nach 0,07 Euro im zweiten Quartal. Im dritten Quartal 2015 war das Ergebnis je Aktie mit -0,15 Euro noch negativ gewesen.

„Siltronic ist in einem Marktumfeld mit hohen Auslastungsraten sehr gut aufgestellt. Mit unseren Investitionen sorgen wir dafür, dass wir auch künftig wettbewerbsfähig sind. Die kontinuierlichen Maßnahmen zur Senkung unserer Kosten und Steigerung unserer Produktivität tragen zu einer steigenden Profitabilität bei.“, sagte von Plotho.

Siltronic hat in den ersten neun Monaten 2016 knapp 65 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen investiert. Die Investitionen dienen dazu, die technologische Führungsposition im Wafermarkt auszubauen und die Produktionseffizienz zu steigern. Die weitere Automatisierung der Produktion sowie der Austausch älterer gegen hochmoderne Kristallziehanlagen am Standort Freiberg liegen voll im Plan. Die neue Ziehhalle in Freiberg wurde im September 2016 offiziell eingeweiht.

Aufgrund der Zinssenkungen in Deutschland und den USA sind die Pensionsrück-stellungen bereits im zweiten Quartal 2016 stark gestiegen und lagen zum 30. Juni 2016 bei 472,7 Millionen Euro. Im dritten Quartal 2016 haben sich die Zinssätze nochmals verringert und sind seit 30. Juni 2016 in Deutschland von 1,60 Prozent auf 1,38 Prozent und in den USA von 3,47 Prozent auf 3,43 Prozent gefallen. Dies führte zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellungen auf 495,6 Millionen Euro zum 30. September 2016. Das Eigenkapital zum 30. September 2016 lag bei 297,0 Millionen Euro. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 29 Prozent nach 31 Prozent Ende Juni 2016 und 48 Prozent zum 31. Dezember 2015.

Die langfristigen Schulden haben sich in den ersten neun Monaten 2016 auf 592,4 Millionen Euro erhöht (31. Dezember 2015: 396,0 Millionen Euro). Hauptgrund hierfür war der zinsbedingte Anstieg der Pensionsrückstellungen, da sowohl in Deutschland wie auch den USA die Zinssätze gesunken sind.

Der Free Cashflow in den ersten neun Monaten 2016 war mit 9,1 Millionen Euro deutlich positiv. Dazu hat das dritte Quartal mit 15,7 Millionen Euro beigetragen. Der Free Cashflow 2016 wird durch die Ein- und Auszahlungen für die Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 77,8 Millionen Euro beeinflusst. Diese lagen wesentlich höher als in den ersten neun Monaten 2015 mit 40,2 Millionen Euro.

Das Nettofinanzvermögen hat sich aufgrund des gestiegenen Free Cashflow von 155,9 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015 auf 165,0 Millionen Euro zum 30. September 2016 erhöht.

Prognose für das Geschäftsjahr 2016 wird grundsätzlich mit einer leicht positiven Anpassung bzgl. des Umsatzwachstums und der Investitionen bestätigt

Siltronic geht aktuell davon aus, dass der Waferabsatz im Gesamtjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr leicht steigen wird. Aufgrund des positiven Marktumfelds im Halbleiterbereich erwartet das Unternehmen höchstens eine leichte saisonale Abschwächung der Nachfrage bei stabilen durchschnittlichen Verkaufspreisen im vierten Quartal 2016.

Siltronic erwartet, dass der Umsatz im niedrigen einstelligen Prozentbereich unter Vorjahresniveau liegen wird (Prognose vom Juni 2016: im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich unter Vorjahresniveau). Die EBITDA-Marge für das Gesamtjahr 2016 sollte sich im Vergleich zu 2015 leicht verbessern.

Die Investitionen werden aufgrund der vielfältigen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Verbesserung der Ausbeuten, die sich in künftigen Kostenersparnissen niederschlagen werden, aktuell mit rund 85 Millionen Euro bis 90 Millionen beziffert (Prognose vom Juni 2016: rund 80 Millionen Euro). Die Erhöhung liegt vor allem daran, dass Projekte schneller voranschreiten als geplant.

Alle weiteren prognostizierten Kennzahlen sind unverändert zum Juni 2016.


Siltronic AG – Überblick über Kennzahlen

in EUR Mio. 2016 Q3 2016 Q2 2016 Q1 2015 Q3 2016 Q1-Q3 2015 Q1-Q3
Umsatz 237,0 229,6 220,6 230,6 687,1 716,0
EBITDA 36,9 35,1 23,6 29,3 95,5 100,8
EBITDA Marge 15,6 % 15,3% 10,7% 12,7% 13,9% 14,1%
EBIT 6,7 6,0 -5,6 0,3 7,0 8,8
EBIT Marge 2,8% 2,6% -2,5% 0,1% 1,0% 1,2%
Finanzergebnis -2,5 -2,4 -3,8 -3,1 -8,7 -8,3
Periodenergebnis 3,9 0,9 -11,5 -6,2 -6,8 -11,2
Ergebnis je Aktie 0,16 0,07 -0,34 -0,15 -0,12 -0,21
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 22,1 22,4 20,4 27,2 64,9 40,6
Free Cashflow 15,7 0,1 -6,7 1,2 9,1 47,9
in EUR Mio. 30.09.2016 31.12.2015
Eigenkapital 297,0 497,3
Eigenkapitalquote 29% 48%
Nettofinanzvermögen 165,0 155,9
Bilanzsumme 1.031,5 1.040,8
Mitarbeiter 3.789 3.894

 

Telefonkonferenz für Analysten und Investoren

Der Vorstand der Siltronic AG wird am 27. Oktober 2016 um 15.00 Uhr (MESZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren (nur in englischer Sprache) durchführen. Diese wird über das Internet übertragen. Der Audio-Webcast wird live und als on-demand Version auf der Webseite von Siltronic verfügbar sein.

Die aktuelle Investorenpräsentation (nur in englischer Sprache), die Quartalsmitteilung, die Pressemitteilung sowie eine Excel-Datei mit den wichtigsten Kennzahlen sind ebenfalls auf der Siltronic-Webseite veröffentlicht.